Historisches Wohn- und Bürohaus - Karlsruhe
Grundgedanke der neuen Eigentümer des denkmalgeschützten Gebäudes war es, dieses als Wohn- und Bürohaus selbst zu nutzen und an den zeitgemäßen Wohnkomfort anzupassen. Gleichzeitig musste bei dieser Aufgabe jedoch sensibel mit der bauzeitlichen Substanz umgegangen werden. Der eigentliche Charakter des Gebäudes sollte wieder zum Vorschein kommen, allerdings im Zuge des Um- und Ausbaus durch ein modernes Raumkonzept neu interpretiert bzw. ergänzt werden. Diese Aufgabe galt es, im gemeinsamen Dialog mit der Denkmalschutzbehörde zu lösen.
Aufgrund der früheren Nutzung des Gebäudes als Wohnheim für geistig und körperlich behinderte Jugendliche waren in den 70er/80er Jahren zusätzliche Einbauten vorgenommen worden. Im Zuge des Um- und Ausbaus wurde das Gebäude zunächst bis auf die erhaltenswerte Substanz entkernt: Sämtliche neue Einbauten und nachträglich errichtete, raumteilende Trockenbau- und Mauerwerkswände wurden rückgebaut. Unter der Berücksichtigung von maßlichen Gegebenheiten und vorhandenen Raumproportionen konnten durch das Herstellen und Schließen von Wandöffnungen neue Raumbezüge geschaffen werden.
Im Zuge der Maßnahmen wurden historische Bau- und Ausbauelemente - sofern möglich - fachgerecht aufgearbeitet und erhalten, jedoch im Hinblick auf die Nutzeranforderungen und die gestalterischen Ziele durch neue Bauteile und Oberflächen vervollständigt. Die Summe der Einzelentscheidungen führte schließlich zu dem gewünschten Ergebnis: Hochwertige, im Dialog zwischen alt und neu stehende Räumlichkeiten vereinigen die Nutzungen Wohnen und Arbeiten unter einem Dach.
Typologie: | Architektur | Wohnen |
Ort: | Karlsruhe |
Bauzeit: | 2008 - 2009 |
Auftraggeber: | Privat |
Kosten: | 572.000 Euro |
Auftragsart: | Umbau/Sanierung |
Leistungsumfang: | Architektur (Planung und Ausführung) |